Mittwoch, 19. Mai 2010

Dubai - here I am (again)

Gestern war's trotz spätem Abflug (erst um 22:35) doch noch etwas hektisch geworden. Wie halt immer passieren zur Unzeit einfach immer mehr Dinge, als ich mir zu bearbeiten vorgenommen habe.

Dennoch: gegen 19:00 war alles gepackt, Georgie nervös (er merkt immer, wenn es gleich losgeht) und ... prasselnder Regen. Der aber dann doch zum Einpacken ins Auto sich in andere Gefilde begeben hat.

Helmut haben wir - Gerlinde, Georgie und ich - dann noch kurz besucht; für Georgie dauert der Besuch natürlich etwas länger. Auf dem Weg nach MUC haben Geli und ich uns noch über die 'interessanten' Probleme eines Jobs unterhalten und eine nette Alternative gefunden. Nur für uns: sie heißt SSV - und das steht keinesfalls für Sommer Schluß Verkauf...

Eingecheckt wurde ich (am 1st class Schalter) von der gleichen Dame, die auch schon vor einiger Zeit Viola und Michael eingecheckt hat. Dennoch hat sie sich nicht mehr an mich erinnert – zeigt, daß ich nicht mehr viel Eindruck hinterlasse… Paßkontrolle war zum ersten Mal mit meinem neuen, digitalen Paß – trotzdem keine Änderung gegenüber früher. Weder schneller noch langsamer, weder schöner noch besser – einfach ganz normal (ich hatte zwar nichts anderes erwartet – wäre aber dennoch positiv überrascht gewesen, hätte jemand auf das eindeutig jungfräuliche Dokument geachtet). Security ist dann eine Quelle stetiger Freude – insbesondere mit der Fotoausstattung: 2 DSLRs, diverse Objektive, Kleinkamera, Zubehör und dann noch das unvermeidliche Netbook. Diesmal wurden keine Sprengstoffabstriche gemacht, nur die allfällige Augen-Sicht-Optikkontrolle gab’s. Minimal(er Zeitaufwand).

Blieb also noch Zeit, mit Eleanor zu skypen. Einfach mal zum Test, ob’s mit dem Stick, dem Notebook und unterwegs geht. Fazit: Es geht … Und da ich ohne Mikro und Kopfhörer geskyped habe, konnten wir kurzfristig das Terminal unterhalten. Ich hab’s dann vorgezogen, noch per Handy bye-bye zu sagen. Und nicht die ganze Welt daran teilhaben zu lassen.

Interessant war dann der run zum Flieger: Normalerweise – trotz Sitzplatzreservierung – eine Quelle stetigen Gedränges (nein, alle kommen mit…). Heute aber – kaum jemand in der Reihe und – auch die Coach Class (vulgo: Holzklasse) war kaum belegt. Ich denke mal, daß grade mal 25% der Sitze belegt waren, was schnell zu einem Ansturm auf die freien Viererreihen in der Mitte führte – dort konnte man sich in der Nacht dann richtig ausbreiten. Wenn man wollte. Ich war mit meinen beiden Sitzen – einer davon am Fenster – gut bedient: Meine typische Schlafsitzstellung…

… wurde aber durch die Crew recht fulminant behindert. Erst weit über eine Stunde in der Luft wurde das Abendessen (lokale Ortszeit in Dubai: 01:40) serviert, das ich gar nicht haben wollte, aber wegen Lärm dann doch die Vorspeise (einen Happen geräucherte Forelle) zu mir nahm. Danach wollte sich der Schlaf partout nicht einstellen und erst knapp zwei Stunden vor der Landung fiel ich dann doch noch in Schlaf. Ein bißchen gerädert wurde ich von einer Ansage geweckt, daß wir doch bitte eine Spende für irgendwas abgeben sollten. Ein Weckruf der ganz anderen Art.

Dann Dubai – im Anflug ganz im Dunst ist auch das welthöchste Gebäude, der Burj Kahlifa auszumachen. Ansonten Smog – oder was später der Wetterbericht prognostiziert: Sand.

Nach der Immigration schon der erste Lichtblick: vor dem Gepäckband gibt’s einen Costa – dem Espresso-Gott sei Dank. Die Mädels nehmen auch gerne Euros und – weil ich nicht so genau weiß, wieviel die 3 Euros (!) für den Espresso single in AED (Dirham) sind, akzeptiere ich halt mal die 70 AEDs Wechselgeld. Später stellt sich raus, daß da zu den 3€ noch 2,40€ Wechselaufwand (oder wasauchimmer) kamen. Wurde aber durch die Übergabe eines Gutscheinhefts wieder wettgemacht, in dem schon 11 von den 12 Stempeln vorfabriziert waren. Der nächste würde also frei sein.

Und das war nach dem Baggage Claim der Fall. Viola war noch nicht da, aber eine zweite Costa Filiale. Die den Gutschein akzeptierte und mir damit zu einem (fast) freien zweiten Aufmunterer am Morgen verhalfen.

Mittlerweile war Viola eingetroffen – eine große Freude, sie in ihrer neuen Heimat wieder treffen zu können. Der Weg ins Parkhaus macht dann schon klar, daß es – es ist erst 07:30 – wirklich warm werden würde. Die Fahrt zu den Arabian Ranches dauert zwar nur 30 Minuten, ist aber ausgefüllt mit Updates und Informationen – und einer Überraschung: Für Freitag haben Viola und Michael Karten für den Burj Khalifa reserviert – eine Fahrt aufs Dach – nein, nicht der Welt, aber – von Dubai. Da wir relativ früh dran sein werden, hoffe ich auch auf relativ gute Sicht, auch wenn die Prognose weiterhin Sand für jeden weiteren Tag vorsieht.

Zuhause freuen sich die beiden Jungs – also Katzen: Leo und Yago – mich wieder zu sehen. Zumindest bilde ich mir das ein, denn sie fremdeln nicht, wie bei anderen Besuchen, insbesondere Einheimischen.

Der Vormittag vergeht im Flug und wird durch ein Bad im Pool (ich auch!) beendet, bevor es nachmittags auf eine kleine Entdeckungsreise geht. Wir haben nicht wirklich was vor, fotografieren will ich auch nicht unbedingt, und außerdem bin ich schon ein bißchen schlapp: von 8° gestern auf 40° heute will auch mal verkraftet werden. Insbesondere nach der fast schlaflosen Nacht.

Also shoppen wir mal – klimatisiert – in den 456 (geschätzt) Shops der Emirates Mall (nicht die größte vor Ort), schauen mal von außen ins Skiparadies – das ist wirklich gigantisch (oder – bedenkt man die äußeren Umstände – gigantisch grauenhaft). Und eigentlich bin ich im Espresso Himmel. Neben den bekannten Ketten – und davon kenne ich wirklich alle aus eigener Anschauung resp. Verkostung – gibt’s noch zig Coffee-Shops. Wovon wir den Second Cup ausprobieren. Was mich zur Namensänderung bringt: no second cup. Ein Espresso so gut wie ohne jede Crema – da hat Dubai schon ganz andere Qualität zu bieten.

Zuhause ist Michael von der Dienstreise nach Abu Dhabi schon zurück, was mir die Gelegenheit gibt, das verspätete Geburtstagsgeschenk zu überreichen und dann das erste arabische Abendessen zu genießen: Kaiserschmarrn! Viola kennt ja meinen Geschmack...

Irgendwie sind wir aber alle nach einem kurzen Ausflug in die Welt von ‚Fawlty Towers‘ (eine uralt-englische TV-Serie – noch vor Monty Python!) reichlich müde und machen uns auf ins Bett. Nicht ohne die Erkenntnis, daß Skypen aus Dubai nur zu einem Skype-Teilnehmer funktioniert, nicht aber zu einem Telefon. Der Telekom (wer auch immer das sein mag) sei Dank!

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