Sonntag, 23. November 2008

081123 - luang prabang - mal wieder ruhe

Das war das erste, was uns auffiel - die Ruhe, die fehlende Hektik gegenueber dem wieselnden Hanoi.

Im Flieger hatte das noch nicht so recht begonnen, denn erst musste er starten, dann musste das Abendessen serviert werden, dann die Getraenke, dann das Einreiseformular und schliesslich noch ein irgendwelches Formular - hab mir das nicht mehr so genau angesehen, denn bei dem kurzen Flug blieb keine Zeit dazu. Immerhin war die Frage des Abendessens geklaert: spicy chicken und reis und etliches mehr. Fuer ein Flugzeugessen - kalt serviert - sogar richtig gut.

Am Luang Prabang International parkte bei unserer Ankunft noch eine andere Maschine, die aber dann gleich startete - ein wirklich seeehr uebersichtlicher Flughafen. Da wir unsere Visa schon hatten, ging Immigration fuer uns sehr schnell - aber auch fuer den Rest, denn auch Visa on Arrival wurde stante pede ausgestellt. Immerhin schneller, als das Gepaeck da war.

Draussen erwartete uns der Besitzer unserer Unterkunft - wie verabredet. Nach einer kurzen Fahrt - fast verkehrsfrei und trotzdem an einem Unfall vorbei - waren wir dann da. Wieder mal in Laos, in Luang Prabang, der Stadt, die seit mehr als 10 Jahren ein Weltkulturerbe ist.

Zunaechst wollten wir mal die Stadt erkunden und schlenderten durch die Gassen - erster Eindruck: viele Deutsche, viele Auslaender, viele Lokale. Mehr war im Dunkeln nicht zu erkennen. Nur eine Crepe-Verkaeuferin (ach so - franzoesischer Einschlag: Pfannkuchen gibt's ab jetzt nicht mehr), der wir einen mit Mango und einen mit Apfel abkauften. Meine Mango Wahl war besser (Zitat Erwin).

Heute wollten wir dann die Stadt zu Fuss erkunden. Da die Ausdehnung nicht allzu gross ist, kann das gut in einem Tag erledigt werden. Wir gingen erst mal um den Tempelberg herum, dann schlenderten wir den Mekong entlang und landeten schliesslich im Wat Xieng Thong - einem der beruehmtesten der Stadt. Vieles ueber ihn erfuhren wir durch einen exzellenten Fuehrer, der eine Studiosus Gruppe begleitete. Wir haben uns aber nicht geoutet… Hier steht der einzige Wat in Laos, der 17 Spitzen hat.

Etwas weiter liegt der Zusammenfluss zwischen Mekong und Nam Khan, in einer pittoresken Ecke geniessen wir den Blick. Auf der 'Hauptstrasse' - kein Verkehr - gehen wir langsam zurueck, geniessen zu Mittag die obligatorische Nudelsuppe und gehen dann durch Tempelanlagen, die ohne Unterbrechung die Strasse saeumen. Fast ueberall kommen wir in Kontakt mit Novizen, die alle versuchen, ihr theoretisch erlerntes Englisch an den Mann zu bringen. Es ist schoen, wie offen und ungezwungen diese jungen Menschen mit uns Fremden umgehen. So vergehen einige schoene Stunden - unser Tempo ist schon laotisch geworden.

Bei big brother mouse erstehen wir noch zwei Buecher, die wir der Stiftung spenden. Vielleicht gehen wir morgen zu einer Englisch-Stunde hin und unterhalten und mit Kindern, Schuelern oder Studenten.

Schliesslich kaufen wir noch das Busticket fuer die Fahrt nach Vientiane uebermorgen - und haben Glueck, denn fast alle Plaetze sind schon ausgebucht.Erwin meint dann, dass er gerne den Phou Si - Tempelberg - als Abkuerzung nehmen wolle. Klar, dass ich mich anschliesse und dann die 328 Stufen asiatischer Norm hinaufkeuche. Unterbrochen wird der Aufstieg nach ca. 140 Stufen, wo auf einmal Eintritt verlangt wird. Da wir abends zum Sonnenuntergang wieder da sein wollen ist die Entscheidung schwierig - oder doch leicht, denn es wird uns bedeutet, dass wir auch ein zweites Mal am gleichen Tag raufduerften.

Diverse Schweisstropfen spaeter - es ist ein wunderschoener Tag, nach dem Morgendunst scheint die Sonne und wir sind Luft ohne Staub nicht mehr gewoehnt - zeigt sich Luang Prabang in einem flachen Kessel liegend, auf einer Seite durch den Mekong begrenzt. Der Rueckweg auf der anderen Seite ist total anders - Buddhastatuen, kleine Tempelanlagen und zwei Fussabdruecke von Buddha (einer mit einer Laenge von ca. 80cm, einer etwa in Schuhgroesse 67) laden zu Fotos und zu Pausen ein, sodass wir gleich wieder hochsteigen, um den Sonnenuntergang zu geniessen. Zusammen mit ALLEN Touristen (so scheint es jedenfalls), die sich gerade in LP aufhalten. Trotzdem gelingen noch einige Fotos - aber Erwin und ich werden voneinander getrennt. Im Guesthouse treffen wir uns wieder, essen gemuetlich zu Abend und lassen den Relax-LP-Laos-Tag ausklingen.

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