Dienstag, 18. November 2008

081118 - trockene (!?) halong

klingt irgendwie doof - bucht und trocken.
trotzdem mehrfach empfohlen und so sind wir heute mit einer gruppe touris dort hingefahren. zunächst eine stunde sightseeing in hanoi (bis alle eingeladen waren), dann eine halbe stunde fahrt zu einem supermarkt (muss wohl sein), dann eine stunde schlaf (muss im bus auch sein) und ankunft am ... tempel (muss immer sein). unser guide war sichtlich interessiert, uns die lebensgeschichte des königs zu erläutern, mit allen wirren um nachfolge, königinnen, kinder und neffen - aber mich hat's nicht interessiert. eigentlich wollte ich natur sehen, hab's ihm auch gesagt und er hat's für nachmittags versprochen.
das angebot für 100.000 dong ein fahrrad zum 15 km entfernten nächsten treffpunkt zu nehmen habe ich dann gerne ausgeschlagen - auch nach ansicht der räder und der rücksicht auf den preis.
per bus ging's dann in der wildromantischen natur eine neue straße - vierspurig wird sie gerade gebaut - natürlich mit den üblichen problemchen - in eine staubige stadt namens ninh binh und dann in ein nettes lokal, wo wir uns an einem guten buffet bedienen konnten. immer noch keine natur, aber satt waren wir.
auf der anderen straßenseite lag dann der 'hafen' - mit mindestens 50 ruderbooten, in das jeweils nur zwei ausländer dürfen. einheimische dürfen dagegen - es stand wenigstens kein verbot dabei - gehäuft mitfahren. in anbetracht der bisherigen langeweile erwarteten wir dann eine fahrt auf dem betonierten kanal mit schneller rückkehr. weit gefehlt - ab jetzt begann dann der enorm schöne teil der tour. wir wurden durch ein märchenland an karstbergen gefahren, zuckerhüte, schroffe felsen, tunnels - alles was das herz begehrt. nur hat leider das wetter einen strich durch die rechnung gemacht - es war unglaublich diesig und dazu kam der omnipotente staub, sodaß die ferneren berge nur schemenhaft auszumachen waren. das hat aber unserer begeisterung für diese natur keinen abbruch getan. also hat der langsame anlauf schließlich doch noch in einer guten tour gemündet. und - die trockene halong bucht ist nicht ganz so trocken, wie angenommen. aber eine bucht ist sie auch nicht und heißt deshalb bei den einheimischen: halong auf dem land.
in hanoi war dann der teufel los - wir hatten ja schon einiges an verkehr mitbekommen - aber dies war dann doch die spitze! völlig regellos geht's im schrittempo voran, wobei schon mal die andere straßenseite eingenommen wird, der gehsteig als autobahn für die motos verwendet wird und zwischendrin auch noch fußgänger unterwegs sind. und - irgendwie geht's dann doch und löst sich in wohlgefallen auf.
zum abendessen treffen wir nadine und toni wieder, die leider auf der schweizer botschaft noch keinen pass bekommen haben und deshalb auch die morgige tour in die halong bucht nicht mitmachen werden können - schade, aber da gibt es andere prioritäten. vielleicht können sie wenigstens noch übermorgen eine tagestour dorthin unternehmen - wir wünschen es ihnen jedenfalls.

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