Freitag, 28. November 2008

081127 - vientiane - per zweirad

Heute ist schon wieder ein Abreisetag - aber diesmal am Abend. Per Overnight-Bus nach Pakxe. Ueber 670 km. Das ist ziemlich die laengste Strecke, die wir auf dieser Reise irgendwann mal auf Grund an einem Tag zuruecklegen - und das bei den erfahrungsgemaess 'gewoehnungsbeduerftigen' Strassen. Vielleicht schaukeln uns die vielen Schlagloecher aber auch in den sanften Schlaf. Mal sehen.

Jedenfalls lassen wir den Tag vientianisch - d.h. locker und gemuetlich - angehen. Fruehstueck in einem gemuetlichen Lokal, das sich dann als genauso teuer erweist, als wenn wir irgendwo ein Standardangebot genommen haetten.

Danach geht's auf ATM-Suche. Zuvor waren wir schon gestern an mehreren Automaten abgewiesen worden - entweder funktionieren die hier wirklich nicht, oder sie wollen uns einfach aergern. Dieser aber erwies sich als schluckfaehig und nimmt sogar meine EC-Karte, im zweiten Anlauf.

Danach genehmigen wir uns zwei Fahrraeder - Bikes waere uebertrieben, auch wenn diese deutlich besser als die bekannten aus Sukhothai waren. Und beim gemaechlichen vientianischen Verkehr ist das alles gut machbar.

Zunaechst fahren wir mal die Ufer'promenade' entlang, machen einen Mittagsstop beim VNP, wo es besonders gute Baguette geben soll. Laut Fuehrer - und unserer Erfahrung. Mittlerweile. Danach geht's weiter am Mekong entlang, bis dieser Uferweg irgendwann zu Ende ist. Danach machen wir uns auf zum beruehmtesten Heiligtum von Laos, dem That Luang. Erst wollen wir vor dem Eingang parken, aber irgendein selbsternannter Parkplatzganove will dafuer 4000 Kip haben. Also parken wir auf einer oeffentlichen und freien Stelle einige hundert Meter entfernt, was den Typen ziemlich erzuernt. Ein Moench meint aber, dass das alles ganz OK sei.
Der Tempel ist allein schon von seiner Groesse her beeindruckend. Er besteht i.w. aus einer vergoldeten Stupa, ca. 45 m hoch. Das Symbol der Lotosbluete beherrscht wieder die Architektur. Alles in allem ist es hier aber - fuer ein kulturelles Landeszentrum - erstaunlich ruhig.

Was wir dann nicht mehr sind, als wir unsere Raeder erreichen: Der Typ hat doch glatt die Luft aus unseren Reifen gelassen. Stocksauer stellen wir ihn und seinen Kumpan zur Rede, machen klar, dass wir ihn fotografiert haetten - aber stossen nicht gerade auf Verstaendnis. Es wird uns bedeutet, dass wir uns einfach schleichen sollen. Telefonate bei der Polizei helfen auch nichts, denn die hebt entweder nicht ab oder ist belegt. Offenbar ist diese Situation aber ueberall bekannt - ein Busfahrer zeigt uns grinsend den Weg zur naechsten Pumpe - etwa 500m entfernt, die Tuktuk-Fahrer grinsen ueber alle Backen und auch der Polizist an der Kreuzung kennt den Weg. Und - oh Wunder - hier wird fuer's Aufpumpen der gleiche Betrag verlangt, der auch fuer's Fahrradabstellen erwartet wurde. Ein Schelm wer Schlimmes dabei denkt. Naja, die 4000 Kip (35 Cents) muessen wir halt als Investition in Erfahrung abschreiben.

Beim Zurueckfahren nehmen wir einen Umweg - nicht ganz freiwiliig, aber die Strassen machen einfach unsolide Kurven, und kommen schliesslich doch noch zu einem ansprechenden Cafe im Zentrum, wo wir es uns gut gehen lassen. Schliesslich geniessen wir noch den Sonnenuntergang am Mekong, wo die Sonne ueber dem heute durch die Flughafensperrungen etwas aufgewuehlten Thailand untergeht.

Auf einem Parkplatz am Flußufer werden wir durch zwei Autos wieder an die unsaegliche Geschichte des Landes erinnert. Eines davon gehoert einer Organisation, die Bomben und Landminen entfernt und das andere der Swiss Foundation for Mine Action: taegliche Aufgaben im meist bombardierten Land der Welt!

Ein Sandwich spaeter - es war einfach mittags zu gut - geht's zurueck zum Hotel, wo wir jetzt auf den Transport zum Bus-Terminal warten.

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