Sonntag, 2. November 2008

081102 - nur gegend



Irgendwie kam ich mir heute früh immer noch ziemlich naß vor - was sich später beim Hineinschlüpfen in die Sandalen auch bewahrheitet hat: Sauggeräusche der Fußsohle an der Schuhsohle und der Riemen am Fußrücken. Zudem - das hatten wir gestern Abend natürlich nicht mehr gesehen - waren die Sandalen recht (ehrlicher: total) schmutzig. Einfach ein Klasse Gefühl.


Aber erst mal der Reihe nach.


Wir wollten früh aufstehen, weil wir die Runde um die Nacht in Mae Hong Son abkürzen wollten. Wir hatten da ja ursprünglich noch eine Tour zu Hill-Tribes geplant, aber - siehe gestern.

Gegen 08:00 waren wir dann startbereit - und das nach einem guten Frühstück, Continental, wie gehabt, aber ohne die potentiellen Darmstörer, wie Sausages, Bacon, etc. Auch das hat sich mittlerweile eingespielt. Nach einer kleinen Sight-Seeing-Tour durch Mae Sariang - wir fahren natürlich nicht die bekannten Wege hinaus - sind wir dann auf der 108 nach Norden. Und da geht's durch landschaftlich (wahrscheinlich) schönes Gebiet, aber immer durch Wald, über bewaldete Hügel, durch Wald, über bewaldete Hügel - siehe Definition von Regenwald aus dem gestrigen Post. Erwin kommentiert lapidar: Nichts Aufregendes - nur Gegend. Spruch des Tages.

Bis kurz vor Mae Hong Son tut sich wirklich nicht viel - mehrere Stunden lang, bis auf die genannte Abwechslung.

Mae Hong Son selbst ist nach Mae Sariang eher enttäuschend, da doch stark touristisch geprägt, wenngleich die Umgebung wirklich sehr schön ist. Ich nenne sie einfach mal 'lieblich' - was Erwin endlich den Begriff definieren läßt. Mittlerweile hat sich die Sonne durchgekämpft, und es ist richtig warm geworden. Eigentlich ein Genuß nach gestern. Wir erkunden die Stadt bei einem kleinen Spaziergang und Erwin läßt sich zu einer Nudelsuppe im Markt hinreißen. Gibt wieder unnötige 20Cents für Essen aus…

Die weitere Fahrt nach Pai beginnt sehr verheißungsvoll: Die Landschaft ändert sich von Hügeln zu Gebirge, teilweise sogar nicht komplett bewaldet, sondern richtig felsig. Je mehr wir uns aber in dieses Gebiet hineinbewegen, desto langsamer wird unsere Fahrt. Die Straße wird richtig kurvig, teilweise auch steil und da muß an manchen Stellen unser Pick-Up schon ganz schön kämpfen. Durchschnittsgeschwindigkeit ist nicht mehr höher als 40 - 50 km/h. Zudem beginnt es - wieder mal - zu regnen und später dann zu schütten. Gut, daß wir heute in einem geschlossenen Fahrzeug unterwegs sind. Überall bleiben Mopedfahrer stehen, weil die Straße einfach zu viel Wasser führt und es gegen den Regen nicht richtig Spaß macht.

Schließlich erreichen wir das - liebliche - Tal, in dem Pai liegt. Gerade noch rechtzeitig hört der Regen auf, sodaß wir einen kleinen Überblick über die Umgebung bekommen können. Aber dann sind wir schon mittendrin - im Touri-Tr(o)ub(e)l. War Mae Hong Son noch touristisch geprägt, aber leer, so laufen hier wohl mehr Hellhäutige rum als Einheimische. Die Stände entlang der Hauptstraßen sind ausschließlich touristisch geprägt - Mitbringsel, Kulinarisches und mehrheitlich einfach 'Graffl'. Unser Logis hatten wir nach Lonely Planet 'our pick' gewählt und dabei ein nettes Kleinod ergattert: eine Ansammlung von kleinen Bungalows in einem gut gepflegten Garten. Wir entscheiden uns für die billigere Variante ohne A/C aber mit Frühstück und stürzen uns noch ein bißchen unter die anderen Touris. Dabei erkunden wir einen aus einem Baumstamm geschnitzten liegenden Buddha - weggewiesen von mehreren Mönchen - im Tempelneubau, der noch nicht fertiggestellt ist.

Morgen wollen wir weiter - nach einer Diskussion - doch nicht direkt nach Chiang Rai, sondern wir werden das Auto noch einen Tag behalten und doch noch weiter ins Golden Triangle düsen.

Keine Kommentare: